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Integration

Ausgezeichnete Arbeit – Ein Leuchtturm für Witten

Der 15. Leuchtturm zum Jahr der Integration ging an den ASB Witten für sein Projekt „Erste-Hilfe für Geflüchtete“ – allerdings bereits Ende 2016. Seitdem verewigt auf www.asb.de und im Jahresbericht, fehlte bis heute nur noch der eigentliche Leuchtturm. „Sie tragen unseren Leuchtturm zwar bereits seit Monaten im Herzen, aber jetzt erhalten Sie ihn endlich persönlich“, sagte Bundesgeschäftsführer Ulrich Bauch bei der Übergabe. „Zwar spät, dafür aber umso herzlicher.“

Das Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Geflüchtete über das Thema Erste Hilfe zu integrieren und für den ASB zu gewinnen, wurde Mitte 2016 gestartet. „Es ist ganz verdient in unserem Jahresbericht“, sagt Ulrich Bauch: „Denn es ist ein tolles Projekt, das nicht nur unsere DNA innehat, sondern durch Erste-Hilfe-Ausbildung auch Brücken baut – in die Gesellschaft und in den ASB.“ Rund 100 Teilnehmer bildeten die ehrenamtlichen ASBler in Erster Hilfe aus. Im ersten Kurs noch mit einem Dolmetscher. Dann übernahm diese Aufgabe eine Teilnehmerin.

Christine Albdewi sprach bereits so gut Deutsch und hatte so viel Spaß am Thema, dass sie seitdem dem ASB treu geblieben ist. Die 22jährige Syrerin flüchtete Anfang 2015 aus Damaskus. Ihr Weg führte sie über die Türkei mit dem Boot nach Griechenland, weiter nach Wien und schließlich nach Frankfurt. In Witten fand sie ein neues Zuhause, inzwischen sind auch ihre zwei Schwestern und ihre Eltern angekommen. Sie engagiert sich noch immer im ASB, dolmetscht, ist im Katastrophenschutz tätig und beginnt 2018 ihren BFD. Ebenso wie ihre jüngere Schwester Grace. Beide möchten gern Medizin studieren und überbrücken die Wartezeit auf einen Studienplatz mit einem Freiwilligenjahr.

„Das ist unser Beitrag zu Integration“,  erläutert Geschäftsführerin Kirsten Schäfer das Projekt. „Und es funktioniert.“ Der ASB Witten organisiert weiter Deutschkurse, vor allem für Frauen. In Zusammenarbeit mit der Gemeindebibliothek bieten sie Kurse an, währenddessen die Kinder in der Bücherei betreut werden. „Die Frauen sind oft unsichtbar, organisieren den Haushalt und betreuen die Kinder. Durch unser Angebot, erhalten sie die Chance an Deutschkursen teilzunehmen, ohne dies zu vernachlässigen.“