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ASB Erlangen-Höchstadt weiht geländefähigen Rettungswagen ein

Helfen unter schwierigsten Bedingungen

Eine wahre Rarität ergänzt seit Neuestem den Fahrzeug-Pool beim ASB Erlangen-Höchstadt: Am 14. Januar 2017 wurde dort ein Unimog eingeweiht. Das geländegängige Fahrzeug ermöglicht es dem ASB erstmals, Menschen in schwer zugänglichen Gebieten unmittelbar zu erreichen und medizinisch zu versorgen.

Hilflose Helfer: In Hochwassergebieten oder in unwegsamem Gelände haben Rettungsdienstfahrzeuge kaum Chancen, zu kranken oder verletzten Personen zu gelangen. „Wir erinnern uns an Deggendorf 2013, bei der Hochwasserkatastrophe: Die Menschen, die medizinische Hilfe brauchten, mussten wir erst mit dem Boot an Land bringen, bevor wir sie versorgen konnten", berichtet Harald Heß, Leiter Bevölkerungsschutz beim ASB Erlangen-Höchstadt. Im Ernstfall kann diese Zeitspanne, in der Notfallpatienten nicht behandelt werden, Leben kosten. „Wir glauben, dass der Unimog genau in solchen Fällen einen großen Unterschied ausmacht", so Heß.

Dieses bundesweit einmailge Rettungsfahrzeug wurde am Samstag, den 14. Januar 2017, in Anwesenheit von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in Betrieb genommen, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat. Der Unimog ist ein voll funktionsfähiger Rettungstransporter, der auf ein geländegängiges Fahrgestell montiert wurde. Er macht Einsätze von Notarzt und Rettungsdienst auch unter schwierigsten Bedingungen möglich.

Ein solches Fahrzeug ist im Rettungsdienst einzigartig. Der rund dreieinhalb Meter hohe Rettungstransporter in Erlangen kann Gewässer bis zu 1,20 Metern Tiefe durchqueren und vereint die Rettungstechnik von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug. Auch in Geröll oder an steilen Hängen, wo ein normaler Rettungseinsatz nicht mehr möglich ist, kann der Unimog eingesetzt werden, um Menschen zu retten.

Das Fahrzeug gehört dem ASB Erlangen-Höchstadt, kann aber von dort aus in Notfällen und Katastrophensituationen flexibel im gesamten ASB eingesetzt werden. „Wir machen jetzt viel Werbung für unseren Unimog, um ihn bei Notfallleitstellen und Katastrophenschutzbehörden bekannt zu machen. Wenn es dann wirklich darauf ankommt, sollen die Verantwortlichen auch in anderen Regionen wissen, dass wir mit unserem Gefährt aushelfen können", erklärt Harald Heß aus Erlangen.