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Die Motorradstaffel hilft

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Pejman Bijanzadeh - ASB RV Frankfurt am Main

 

Ein beeindruckendes Szenario. Nachdem die neuen Motorräder beim Karlsruher BMW-Händler abgeholt wurden, war die komplette Motorradstaffel mit 17 Fahrzeugen am vergangenen Sonntag auf der Autobahn nach Frankfurt in die Arbeiter-Samariter-Bund Landesgeschäftsstelle unterwegs. Dort sammelten sich die geländegängigen Zweiräder vom Typ BMW F 750 GS, um dann an die Einsatzorte in die Regionalverbände entsandt zu werden. Sie ersetzen und ergänzen die in die Jahre gekommenen Motorräder im Katastrophenschutz des Arbeiter-Samariter-Bundes Hessen.

Die Motorradstaffel beim ASB in Hessen startete bereits in den frühen 1970 Jahren mit Fahrzeugen an einzelnen Standorten und konnte aktuell von 9 auf 17 Zweiräder aufgestockt werden. Sie sind wendiger und flexibler als ein Rettungsfahrzeug und können in schwierigen Verkehrssituationen schneller vor Ort sein. „Der Einsatz unserer speziell ausgestatteten Zweiräder kann Menschenleben retten“, betont Christopher Loos. Er ist ehrenamtlicher Koordinator der ASB Motorradstaffel Hessen.

Alle Motorräder sind mit einer Sondersignalanlage, also Blaulicht und Signalhorn ausgerüstet. Die zusätzliche Ausstattung bietet medizinisches Material für die Erstversorgung von Verletzten, wie zum Beispiel ein Beatmungsbeutel oder ein Stifneck zur Stabilisierung der Halswirbelsäule. Die Fahrer der Motorradstaffel durchlaufen vor ihrem ersten Einsatz und danach regelmäßig Fahrsicherheitstrainings. Dabei werden im Team nur routinierte und geübte Zweiradfahrer aufgenommen.

„Für uns steht das Helfen im Vordergrund. Wir arbeiten in der Motorradstaffel organisationsübergreifend sehr gut mit den anderen Frankfurter Hilfsorganisationen zusammen und das ist einfach super“, so Pejman Bijanzadeh, Koordinator der Motorradstaffel im ASB Regionalverband Frankfurt am Main.

Während der Urlaubszeit kann die Motorradstaffel als Staubetreuer auf der Autobahn unterwegs sein. Stundenlange Rückstaus bei hohen Temperaturen sind für die Stausteher eine besondere Herausforderung. „Mit dem Motorrad sind wir oft schneller als der Rettungswagen und können Verletzte erstversorgen. Wartende bekommen Trinkwasser und dabei sind wir Ansprechpartner für alle Belange. So haben wir auch schon Windeln für Babys organisiert“, schmunzelt Edwin Marneth ehrenamtlicher beim Katastrophenschutz des ASB Hessen.

Auch bei Bombenentschärfungen wird die Motorradstaffel zur Führungsunterstützung eingesetzt. Eine große Hilfe sind sie ebenfalls bei der großräumige Personensuche in unwegsamen Gelände. Diese Einsätze der Motorradstaffel sind kostenfrei.

„Mit den Motorrädern können wir auch Großveranstaltungen, wie Radrennen, Laufveranstaltungen oder Inlineskaten sanitätsdienstlich gut betreuen. Dafür werden wir von Organisatoren oft angesprochen“, berichtet Christopher Loos.

„Die Ausstattung der Fahrer, das technische und medizinische Material sowie die Instandhaltung und Kraftstoffe der Motorräder finanzieren wir über Spenden. Denn wir sehen es als unsere Aufgabe, den Menschen die bestmögliche Hilfe zu bieten“, betont Marcus Schönbach, 2. Landesvorsitzender des ASB Hessen und Zugführer des Katastrophenschutzes Hessen.

Kontakt für weitere Informationen:

ASB Hessen: Dorothee Faisst, Tel.: 069 5484044-13,
E-Mail:
dorothee.faisst@asb-hessen.de, www.asb-hessen.de